E-Technik/ das Hanke Konzept

E-Technik/ das Hanke Konzept

Die E.-Technik wurde von Peter Hanke u. a. auf der Basis der Erkenntnisse von Dr. Vojta zu Beginn der 70-er Jahre für die Behandlung von Kindern und Erwachsenen mit gestörten Haltungs- und Bewegungsmustern entwickelt.

E.-Technik ist ein Behandlungsverfahren, das bei bewusster Ausnutzung der vorhandenen Bahnungs- und Hemmungsmechanismen des Nervensystems unter Berücksichtigung der motorischen und sensorischen Entwicklung versucht, pathologische Funktionsmuster zu verändern und zur Norm zurückzuführen. Das Behandlungsverfahren geht von unterschiedlichen, an der Realmotorik orientierten Ausgangspositionen aus und ermöglicht durch den Einsatz verschiedener räumlicher und zeitlicher Fazilitationen eine Bahnung von physiologsichen Aufrichtungs-, Haltungs- und Bewegungsmustern.

Hierbei macht sich die entwicklungskinesiologische Therapie über bestimmte Lagereaktionen, Schlüsselpunkte und/oder Aktionsverstärker (Auslösungszonen) das Antigravitationspotential zur Wiedererlangung realmotorischer Funktionsmuster zunutze. Angepasst an die jeweilige Situation des Patienten ist dabei die bestmögliche Beherrschung der “statischen” Körperlage (posturale Reaktibilität) als Voraussetzung für koordinierte ökonomische Funktionsabläufe anzustreben. Diese Behandlungsmethode beinhaltet alle Kriterien, die für die Fortbewegung des Menschen unerlässlich sind. Dazu gehören: die Körperhaltung im Raum, die Aufrichtung gegen die Schwerkraft, die Schwerpunktverlagerung, die Gleichgewichtssteuerung und die koordinierte Körperhaltungsveränderung, die sich immer global auf den Körper bezieht (Hanke, Vojta 1992).

Vom ersten Lebenstag bis zum selbständigen aufrechten Gang des Menschen lassen sich bestimmte Bewegungsmuster feststellen, die notwendig sind, um aus dem Liegen in den aufrechten Gang zu kommen. Diese Bewegungsmuster haben sich im Laufe der Entwicklung (Evolution) auf der Basis angeborener Programme entwickelt und verfeinert.

In sinnvoll und harmonisch aufeinander abgestimmten Entwicklungsphasen stabilisiert und bewegt der Mensch seinen Körper von den ersten Reflexen bis zum aufrechten Gang. Wir sprechen dann von normalem Halten und Bewegen. Zwei Bewegungsmuster sind dabei besonders augenfällig und wichtig: Das Kriechen und Drehen.

Während das Kind kriecht und sich dreht, entwickeln sich die Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke und das Nervensystem, um sich danach aufzurichten und zu laufen.

Diese Muster für die Abstimmung von Haltung und Bewegung des menschlichen Körpers bleiben lebenslang erhalten und sind immer wieder abrufbar. Im Bahnungssystem E.-Technik werden durch festgelegte Ausgangsstellungen der Patienten sowie Aktionsverstärker durch den Therapeuten diese Muster ausgelöst. In diesen Basismustern Kriechen und Drehen kann der Körper Haltung und Bewegung wieder erfahren und im Alltag über sie verfügen.

Als Behandlungskonzept orientiert sich diese Therapie an der sensomotorischen und psychischen Entwicklung des Menschen im 1. Lebensjahr.

Dementsprechend ist E.-Technik eine integrative, komplexe an den Aufrichtungsmechanismen des Menschen orientierte neurophysiologische Therapiemethode in der Kinder- und Erwachsenenbehandlung.

Quelle: https://www.kg-etechnik.de/pages/technik/

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